Freiheitsentzug: Zunahme der Insassen

Die Bele­gungsrate in den 114 Anstal­ten und Insti­tu­tio­nen des Frei­heit­sentzugs der kan­tonalen Jus­tiz- und Polizei­de­parte­mente ist laut ein­er heute veröf­fentlicht­en Erhe­bung des Bun­de­samtes für Sta­tis­tik (BfS) zwis­chen 2008 und 2009 von 86 Prozent auf 91 Prozent bzw. von 76 auf 80 Inhaftierte pro 100.000 Per­so­n­en gestiegen. Die Zahl der Haft­plätze ging 2009 stattdessen gegenüber dem Vor­jahr von 6.736 auf 6.683 Plätze zurück. Diese Abnahme ist bed­ingt durch die offe­nen und hal­bof­fe­nen Anstal­ten (-26 Plätze) und der Gefäng­nisse (-27 Plätze).

Am 2. Sep­tem­ber 2009 waren 6.084 Per­so­n­en in diesen Ein­rich­tun­gen inhaftiert, was den zwei­thöch­sten Bestand seit 1999 bedeutet. Beson­ders hoch war die Rate mit 100 Prozent in der lateinis­chen Schweiz, wo einige Gefäng­nisse sog­ar über­belegt waren.

Von den Inhaftierten befan­den sich 31 Prozent in Unter­suchung­shaft, 59 Prozent im Straf- und Mass­nah­men­vol­lzug, 7 Prozent waren im Rah­men von Zwangs­mass­nah­men gemäss Bun­des­ge­setz über die Aus­län­derin­nen und Aus­län­der und 3 Prozent aus anderen Grün­den inhaftiert.

Die detail­lierte Stich­tagser­he­bung 2009 zum Frei­heit­sentzug kann hier einge­se­hen werden.